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Wetter, Klima und Klimawandel

Wetter, Klima und Klimawandel. Diese Wörter sind grundlegend, wenn man sich mit dem Klimaschutz auseinandersetzt. Alle drei Begriffe beschäftigen sich mit dem Zustand der Atmosphäre an einem Ort oder Raum. Was variiert, sind der Zeitraum der Betrachtung und der betrachtete Raum.

Wetter beschreibt nach DWD den physikalischen Zustand der Atmosphäre an einem festgelegten Ort oder Raum (Region, Land) zu einem festgelegten Zeitpunkt oder kurzen Zeitabschnitt (Tag, Woche). Beeinflusst wird dieser Zustand von meteorologischen Elementen wie Lufttemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Niederschlag, den sogenannten Wetterelementen. 

Betrachtet man das Wettergeschehen für einen Raum über einen längeren Zeitabschnitt und berechnet den Durchschnitt, spricht man von Klima. Als längerer Zeitabschnitt gilt laut WMO eine Periode von 30 Jahren, aber auch kürzere Zeiträume können analysiert werden. WinssenschaftlerInnen werten die Temperaturen, Niederschlagsmengen und -häufigkeiten und beispielsweise das Auftreten von Extremwetterereignissen statistisch für einen bestimmten Zeitraum aus und können so Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung und ihre Bedeutung für Mensch und Umwelt treffen. 

Klimawandel oder Klimaveränderung meint das Auftreten überdauernder Schwankungen oder Änderungen im Klima, also längerer Dürreperioden oder höherer Regenmengen in kürzeren Zeitabschnitten, aber auch den Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur. Beispielsweise wurden im Sommer 2018 in Deutschland sehr hohe Temperaturen und gleichzeitig nur wenig Niederschlag gemessen. Dieses von vielen als extrem wahrgenommene Wetter reiht sich in einen bereits seit langem erkennbaren Klima-Trend, der Erderwärmung, ein.

Die zeitliche Variation des Klimas ist grundsätzlich ein naturgegebener Vorgang, der durch menschliches Handeln jedoch stark beeinflusst werden kann. Vor dem Beginn des Holozäns (das ist die geologische Zeiteinheit, in der wir leben), waren große Teile Europas mit einem mehrere Kilometer mächtigen Eisschild bedeckt. Durch die Paläoklimatologie (Forschung zu Klimaentwicklungen vergangener Zeitalter) sind Schwankungen der globalen Mitteltemperatur bis zu 16 °C bekannt. Als Ursachen für diese Schwankungen wurden Veränderungen geoastrophysikalischer Größen (zum Beispiel Schwankungen der Erdbahnelemente und Solarkonstante), Veränderungen der Erdoberfläche (Landnutzungsänderungen und Kontinentaldrift) und Veränderungen im Stoffhaushalt der Erdatmosphäre (zum Beispiel Treibhausgasmengen und Aerosole) ausgemacht. Die letztgenannten Veränderungen können sowohl natürlichen (zum Beispiel durch Vulkanismus) als auch menschengemachten (anthropogenen) Ursprungs sein.

Menschliche Eingriffe in der vorindustriellen Zeit waren auf lokale bis regionale Ebene begrenzt. Mit dem Beginn der Industrialisierung lassen sich jedoch globale Änderungen in der Atmosphärenzusammensetzung aufgrund anthropogener Einflussnahme beobachten. Gravierend ist hierbei der stetige Anstieg der Temperaturen. Der britische Wissenschaftler und Meteorologe Ed Hawkins hat die weltweite Temperaturveränderung der Jahre 1890 - 2019 visualisiert. Blau sind die Jahre, deren Lufttemperatur unter dem Durchschnitt von 1961 bis 1990 lag. Rot sind die Jahre mit einer höheren Durchschnittslufttemperatur. Die sogenannten Warming Stripes zeigen eindrucksvoll den Aufwärtstrend der Temperaturen weltweit. 

 

Quellen: DWD, UBA#ShowYourStripes

 

 stripes GLOBE 1850 2019 MO withlabels

 

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