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Die Treibhausgase

Eine Verstärkung des Klimawandels ergibt sich aus dem Anstieg an Treibhausgasen (THG) in der Atmosphäre. Während Wasserdampf für den natürlichen Treibhauseffekt das wichtigste THG ist, werden 7 THG als für den anthropogenen Treibhauseffekt entscheidend angesehen.

Rund 805 Mio t THG wurden 2019 in Deutschland laut Umweltbundesamt (UBA) freigesetzt. Damit sank der Ausstoß im Vergleich zu 2018  um rund 6 %. Im Kyoto-Protokoll werden sieben klimaaktive Treibhausgase genannt, die durch Normierung miteinander verglichen werden können. Bei der Freisetzung von Treibhausgasen entfielen im Jahr 2016 in Deutschland 88,2 % auf Kohlenstoffdioxid, 6,0 % auf Methan, 4,2 % auf Lachgas und ca. 1,7 % auf Fluorkohlenwasserstoffe (THG 4-7):

  1. Kohlenstoffdioxid (CO2). Hierbei handelt es sich um ein farb- und geruchloses Gas, das bis zu 1.000 Jahre in der Erdatmosphäre verweilen kann. Das natürlicherweise in der Umwelt auftretende Gas wird durch das menschliche Handeln in stark erhöhten Mengen freigesetzt. Durch den Menschen wird CO2 hauptsächlich bei Verbrennungsvorgängen von Erdöl, Erdgas und Kohle ausgestoßen und macht den größten Teil des anthropogen verursachten Treibhauseffektes aus. Strom- und Wärmeproduktion, Verkehr, Industrie, Haushalte und Kleinverbraucher sind die hauptsächlichen Quellen.
  2. Methan (CH4). Das leicht entflammbare, geruch- und farblose Gas verweilt über 12 Jahre in der Atmosphäre. Ebenso wie COkommt es natürlicherweise in der Atmosphäre vor und wird durch menschliches Handeln stärker emittiert. Trotz der im Vergleich zu CO2 kürzeren Verweildauer ist Methan 25-mal so klimawirksam wie CO2. Methan entsteht in Deutschland überwiegend in der Land- und Forstwirtschaft. Besonders in der Massentierhaltung wird viel Methan emittiert. Als weitere Quellen sind Mülldeponien und Klärwerke zu nennen.
  3. Lachgas (N2O). Lachgas ist ein natürlich vorkommende, farbloses, süßlich riechendes Gas, das ca. 121 Jahre in der Atmosphäre verweilt. Als Hauptemissionsquellen sind vor allem Massentierhaltung und das Ausbringen von stickstoffhaltigem Dünger zu nennen, da die Bildung von Lachgas durch Mikroorganismen erfolgt, die stickstoffhaltige Verbindungen in Böden aufschließen. Im industriellen Bereich entsteht Lachgas hauptsächlich bei der Kunststoff- und Düngemittelproduktion. Die Klimawirksamkeit von Lachgas ist 298-mal stärker als die von CO2. Dadurch macht Lachgas, bezogen auf die emittierte Menge, einen überproportionalen Anteil am menschgemachten Treibhauseffekt aus.
  4. Teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW). 
  5. Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW). Fluorkohlenwassertsoffe kommen nicht natürlich auf unserem Planeten vor, sie sind ein menschengemachtes Produkt. Viele Fluorierte Kohlenwasserstoffe (F-Gase) sind um ein vielfaches klimawirksamer als Lachgas und Methan. Eingesetzt werden sie als Lösch- und Kühlmittel sowie als Treibgas in Spraydosen. Die Emission dieser Gase kann von uns durch Meidung F-Gase enthaltender Produkte, sachgerechter Entsorgung und Recycling verringert werden.
  6. Schwefelhexafluorid (SF6). Nach Einschätzung des IPCC hat SF6 die höchste Klimawirksamkeit unter den derzeit bekannten THG. Es wird insbesondere zur Herstellung von Schallschutzfenstern benötigt (auch andere F-Gase). 
  7. Stickstoff-Trifluorid (NF3). Das erst später in die Liste aufgenommene Gas wird in der Halbleiterindustrie verwendet. Es ist über 17.000-mal so klimawirksam wie CO2.

Quelle: UBA

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