Energie ist ein wichtiger Faktor im Klimawandel und somit ein gutes Mittel, um ihn zu mildern. Denn Energiesparen bedeutet zugleich CO2-Emissionen einsparen. Daher empfiehlt es sich, Stromfresser auszudecken und bei Neuanschaffungen auf Effizienz und Langlebigkeit zu achten.
Energiesparen beginnt bei der Anschaffung eines Produkts. In Deutschland gibt es für Elektronikgeräte, wie für Häuser und Wohnungen, eine Energieeffizienz-Klassifizierung. Bei elektronischen Produkten findet eine Unterteilung in die Klassen A-G statt, wobei mittlerweile zusätzliche Einstufungen über Klasse A gesetzt wurden, sodass momentan (Stand: 01.2021) Energieeffizienzklasse A+++ die höchste ist. Bei der Neuanschaffung von Elektrogeräten sollte nach Möglichkeit die höchste Energieeffizienzklasse gewählt werden. Dies bedeutet zwar zunächst bei der Anschaffung höhere Kosten, jedoch rechnet sich der geringere Energieverbrauch über die gesamte Nutzungsdauer, egal ob es sich bei dem Elektrogerät um einen Wäschetrockner, Kühl-/ Gefrierschrank oder TV-Gerät handelt. Durch den Austausch eines Kühlschranks der Energieeffizienzklasse B durch ein Gerät der Klasse A+++ können rund 160 kg CO2 pro Jahr gespart werden (WWF). Die Unterschiede im Stromverbrauch verdeutlicht auf die untenstehende Grafik. Allerdings empfiehlt es sich, vor dem Kauf mehrere Effizienzklassen miteinander zu vergleichen. Denn wenn beim Kauf einer Waschmaschine die effizientere Maschine ein größeres Fassungsvermögen aufweist, kann ein Modell mit einer niedrigeren Klassifizierung und weniger Fassungsvermögen am Ende auch im Verbrauch besser ausfallen, da sie nicht nur halb beladen werden muss. Die Nutzungsanforderungen sollten generell bei jeder Kaufentscheidung berücksichtigt werden, um nicht Geräte mit unnötigen Extras oder zu große Geräte zu kaufen. Dies spart ebenfalls Kosten.
Auch auf die Reparatur- und Recyclingfähigkeit der Ware sollte geachtet werden. Im Fall von Lampen sind mittlerweile LED-Birnen Standard, aber oftmals sind die Birnen in Lampengestellen nicht austauschbar, sodass eine komplett neue Lampe gekauft werden muss, wenn eine Birne kapuut geht. Defekte Geräte sind beim Fachhändler oder über die kommunale Sammelstelle zu entsorgen, um Ressourcen zurückgewinnen zu können. Auch veraltete Geräte sollten bei Gelegenheit ausgetauscht werden, da sie oft zu Stromfressern werden. DIes lässt sich mithilfe eines Strommessgerätes feststellen.
Im Alltag kann Strom gespart werden, indem die Nutzung an den Bedarf angepasst wird. Nicht genutzte Geräte sollten abgeschaltet werden. Bei vielen Geräten wie Fernsehern bleibt heutzutage oft nur noch das Ziehen des Steckers oder die Nutzung einer Steckdosenleiste mit Schalter, da sie sonst in den Stand-By Modus wechseln, der ebenfalls Energie verbraucht.
In der Küche kann Zeit, Energie und Geld gespart werden, indem die benötigte Menge Wasser im Wasserkocher erhitzt wird, Kochtöpfe mit Deckeln verwendet werden und der Kühlschrank auf eine Temperatur von mindestens 7°C eingestellt wird. Kühltruhen und -fächer sollten zudem regelmäßig abgetaut werden.
Wäsche sollte auf niedrigen Temperaturen und ohne Vorwäsche gewaschen werden. 30°C, bei Eco-Programmen sogar weniger, genügen dank mittlerweile standradmäßig angepasster Waschmittel, um die Wäsche zu reinigen. Danach sollte statt eines Wäschetrockners auf die Trocknung an der frischen Luft gesetzt werden (auch im Winter).