Ein wesentliches Einsparpotenzial der CO2-Emissionen des Stadtgebietes liegt im Bereich der Wärmenutzung. Der Rat der Stadt Hörstel beschloss daher am 11. Juli 2018 die Erstellung eines Klimaschutzteilkonzeptes „integrierte Wärmenutzung“.
Das Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Hörstel (2015) sieht die Erstellung eines Wärmequellen- und Wärmesenkenkatasters für Hörstel vor. Wärmeabnehmer sind in der Regel die VerbraucherInnen in öffentlichen Einrichtungen, Haushalten, Industrie und Gewerbe. Wärme entsteht bei Produktionsprozessen durch Verbrennungsvorgänge, durch gezielte Erzeugung von Wärme von Energieversorgern oder als Abfallprodukt, die sogenannte Abwärme. So können beispielsweise produzierende Betriebe ihre Abwärme in Nahwärmenetzen an nahe öffentliche Einrichtungen, wie Schulen oder Altenheime weitergeben. Das Projekt wurde im Rahmen des Klimaschutzteilkonzeptes „Integrierte Wärmenutzung“ bearbeitet. Für dieses Konzept wurden Fördermittel nach der sogenannten Kommunalrichtlinie (Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen) vom Klimaschutzmanagement beantragt.
Ziel des Klimaschutzteilkonzeptes war es, Wärmesenken und -quellen sowie deren spezifische Wärmepotenziale (z. B. für die Kraft-Wärme-Kopplung) zu identifizieren und in einem Kataster abzubilden und eine auf Hörstel zugeschnittene nachhaltige Wärmestrategie zu entwickeln. Diese sollte eine effiziente Verteilung von Wärme und Nutzung von Wärmeüberschüssen ermöglichen und den wärmebedingten CO2-Ausstoß des Stadtgebietes wesentlich reduzieren. Das „Klimaschutzteilkonzept integrierte Wärmenutzung für die Stadt Hörstel“ bietet eine Basis für weitere Nutzungen des Bedarfs und des Angebotes von Wärme auf dem Stadtgebiet. Mit deren Kenntnis kann eine effiziente und intelligente Verteilung und Nutzung der Wärmeströme auf dem Stadtgebiet konzipiert werden.
Die Erstellung des Konzeptes wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.