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Energiesparend Heizen und Lüften

Die Raumtemperatur beeinflusst, ob wir uns wohlfühlen oder nicht, sie ist aber auch ein entscheidender Kosten- und Energieverbrauchsfaktor. Sie hängt von unserem Heiz- und Lüftverhalten ab. 

Jeder Grad weniger spart Heizenergie und somit Kosten. Daher sollte die Heizung in Wohnräumen auf ca. 20 °C eingestellt werden. Schlafräume hingegen sollten eine Raumtemperatur von ca. 17 °C nicht überschreiten, um einen gesunden Schlaf sicherzustellen. Eine Nachtabsenkung in nicht genutzten Räumen um 5°C reduziert den Energieverbrauch weiter. Je schlechter die Dämmung eines Hauses ist, desto mehr lohnt sich auch das kurzzeitige Herunterdrehen eines Heizkörpers in nicht genutzten Wohnräumen, diese kann auch schon eine Stunde vor dem Schlafengehen erfolgen, da die Heizung noch lange nachheizt. 

Moderne Heizungsanlagen sind mit programmierbaren Thermostaten ausgestattet, sodass die Wunschtemperatur individuell und präzise für verschiedene Zeiträume (z.B. Nachtabsenkung, Absenkung während der Arbeitszeit) und Räume eingestellt werden kann.  Der Einsatz programmierbarer Thermostate kann laut Umweltbundesamt ca. 10 % Energie sparen.

Ältere Heizkörper haben Thermostatventile mit einem Temperaturfühler direkt am Thermostatkopf. Je genauer ein Thermostatventil die Raumtemperatur einhalten kann, desto geringer ist der Energieverbrauch. Deshalb sollten sie nicht mit Gardinen o. ä. verhängt werden. Generell sollten Heizkörper nicht verkleidet oder Gegenstände darauf platziert werden, da sich die Wärme dann nicht richtig im Raum verteilen kann. Bei alten Thermostatventilen empfiehlt sich der Austausch, da die Regelungseinstellungen verändert wurden, sodass Stufe 2 für 18 °C, 3 für ca. 20 °C und 4 für 24 °C steht, während frühere Modelle durchaus auch 18 °C auf Stufe 3 gesetzt haben können.

 

Ziel beim Lüften ist das Herabsenken der Luftfeuchtigkeit in einem Raum, um Schimmelbildung vorzubeugen. In einem Vierpersonenhaushalt werden durch Atmen, Duschen, Kochen und Waschen rund 12 L Flüssigkeit täglich an die Luft abgegeben. Um für einen guten Luftaustausch zu sorgen, ist es daher notwendig, regelmäßig (2-4x täglich) zu lüften. Auf Dauerlüften hingegen solle man insbesondere in der Heizperiode verzichten. Generell gilt: Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. D. h., je niedriger die Raumtemperatur, desto häufiger sollte man lüften. Ob Sie lüften müssen, können Sie beispielsweise mit einem CO2-Messgerät oder einem Luftfeuchtigkeitsmesser feststellen. Diese Geräte zeigen Ihnen an, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Wenn Sie lüften, drehen Sie vorher die Heizungen runter, um Energie zu sparen.

Die zwei effektivsten Lüftungs-Methoden sind das Stoßlüften (groß geöffnete Fenster) und Durchzugs- bzw. Querlüften (groß geöffnete Fenster auf gegenüberliegenden Seiten). Hier genügen je nach Raumgröße 4-7 Minuten, um die Luft im Raum komplett auszutauschen (Angabe in einem Vortrag der Verbraucherzentrale am 14.01.21). Im Bad sollte direkt nach dem Duschen gelüftet werden und in der Küche empfiehlt sich zusätzlich die Nutzung einer Dunstabzugshaube. Neuere Fenster sind mit einer Spaltlüftungsfunktion versehen, die es erlaubt, durchgehend minimal zu lüften. Diese Funktion sollte allerdings nur genutzt werden, wenn die anderen Methoden nicht anwendbar sind. Neubauten werden mittlerweile meist mit Lüftungsanlagen versehen, sodass sie selbstständig lüften.

Quellen: UBA; Online-Vortrag Markus Felix, VZBV 14.01.21

 

              14.01.21 Infoveranstaltung Infos Lüftschema  Grafik Thermostat richtig einstellen co2online gmbh

 

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